Die rauschenden Fluten der Elbe, oder wie sie in Tschechien genannt wird, Labem, waren Zeuge beeindruckender Erfolge der Oberalster Kanuten bei der Junioren- und U23 WM.
Nach einer erfolgreichen Qualifikation im Frühjahr reisten vier unserer Sportler – Joscha Brüggemann/Paul Lukas Lüken (C), Tobias Zimmer (K1) und Artur Mietsch (C1) - zusammen mit dem Nationalteam zur Weltmeisterschaft. Schon die Teilnahme an sich war ein großer Erfolg für unsere Athleten. Und dann kam es noch besser: Alle kehrten mit mehr als nur einer Medaille zurück nach Hause – ein Triumph, der selbst unsere kühnsten Träume übertraf.
Herausragende Leistungen im Überblick:
Paul Lukas Lüken:
• Silber im C1 Team Classic mit Fabian Druschke und Michel Zentgraf
• Bronze im C2 Team Classic mit Fabian Druschke/Artur Mietsch und Tobias Zimmer/Michel Zentgraf
• Bronze im C2 Team Sprint mit Druschke/Blum und Zimmer/Mietsch
Tobias Zimmer:
• Bronze im K1 Team Classic mit Bluhm und Becker
• Bronze im K1 Team Sprint mit Blum und Niederle-Gomez
• Bronze im C2 Team Classic mit Brüggemann/Lüken, Mietsch/Druschke
• Bronze im C2 Team Sprint mit Brüggemann/Lüken, Druschke/Blum
Joscha Brüggemann:
• Bronze im C2 Team Classic
• Bronze im C2 Team Sprint
Artur Mietsch:
• Bronze im C2 Team Classic
• Bronze im C2 Team Sprint
Nach einem spektakulären Auftakt begannen am Mittwoch die Einzelklassikrennen. Hier zeigte Tobias seine hervorragende Form und landete auf Platz fünf. In der gleichen Disziplin belegte unser C2 Duo Joscha/Paul Lukas einen starken achten Platz im C2 Rennen. Unser Neuling Artur Mietsch hatte leider Schwierigkeiten mit den Herausforderungen des Parcours.
Am nächsten Tag ging es mit den Mannschaften auf der Classicstrecke dann auf Medallienjagd. Tobias legte den Grundstein für einen Erfolgreichen Tag mit der Bronzemedaille in K1 U23 Team. Ein wirklich beachtlicher Erfolg! Im C1 Team U23 kam Paul Lukas zu seinem Einsatz und wurde mit seinen Teamkollgenen phänomenal Vizeweltmeister. Als letztes Rennen mit Deutscher Beteiligung ging das C2 Team auf die Strecke: Dank einer geschickten und taktisch klugen Rennstrategie aller Oberalster Athleten durften sie sich auch hier am Ende mit Stolz die Bronzemedaille umhängen.
Am nächsten Tag standen die Sprintqualifikation auf dem Programm. Mit einem fehlerfreien Lauf qualifizierten sich sowohl Tobias alleine als auch unser Canadier Zweier mit Joscha/Paul Lukas für das Finale.
Die Finalrunden fanden am letzten Tag statt und wieder einmal durften sich die Oberalster Kanuten über tolle Platzierungen und Plätze auf dem Siegertreppchen freuen: Das Duo Joscha/Paul Lukas erreichte einen soliden neunten Platz, während Tobias es sogar bis zum achten Platz schaffte. Im C1 Team wurden Paul Lukas und Artur nach einem Fahrfehler gute Vierte.
Tobias startete im K1 U23 Team und sicherte sich mit einem großartigen 3. Platz die Bronzemedaille. Zum Abschluss kamen wieder alle OA Sportler in C2 Team zum Einsatz und konnten in neuer Besetzung aufgrund einer Verletztung sich auch hier die Bronzemedaillie sichern.
Voller Motivation kehren unsere Sportler nun aus Roudnice zurück nach Hamburg - beladen mit Medaillien von der internationalen Bühne des Wildwasserrennsports. Wir sind sehr stolz und gratulieren euch von Herzen!
Im März schon wurde bekannt gegeben, dass vier unserer Hamburger Sportler nominiert wurden, um Deutschland bei der U23-Weltmeisterschaft und der Europameisterschaft im Wildwasserrennsport zu vertreten.
Das C2 Tandem, Joscha Brüggemann und Paul Lukas Lüken, Arthur Mietsch im C1 und Tobias Zimmer im K1 der Herren, haben den ganzen Winter über hart trainiert und freuen sich nun riesig über diese Nachricht.
Die Oberalster-Athleten und ihre Kollegen von der Renngemeinschaft Nord werden zusammen Anfang Juli ins tschechische Roudnice reisen, um sich dort im Wildwasser-Rennsport mit der Weltspitze der Junioren und U23 zu messen.
Zuvor wird das C2 Duo Brüggemann/Lüken im Mai in Skopje sein internationales Debüt geben, wo sie als Teil der deutschen Nationalmannschaft bei den Europameisterschaften antreten werden. In der Leistungsklasse der Damen und Herren sind 15 Athleten für Deutschland am Start, und Paul, Joscha, Artur und Tobias freuen sich sehr, dabei zu sein.
Wir gratulieren unseren vier Kanuten zu ihren Nominierungen und wünschen ihnen alles Gute bei der Vorbereitung auf die kommenden Wettkämpfe. Mögen sie auf dem Wasser große Erfolge erzielen!
Text: Manfred Brüggemann
Foto: Maja Uphoff-Jaedicke
Kurz vor Saisonstart am 26.3.2023 hat der Hamburger Kanuverband (HKV) zur Ehrung in den Olympiastützpunkt Rudern/Kanu nach Allermöhe eingeladen. Wanderfahrer*innen für ihre Kilometer im Fahrtenbuch und Rennsportler*innen für ihre Erfolge in der Saison 2022 - ein buntes Völkchen Paddlerinnen und Paddler zwischen 12 und fast 80 Jahren waren dieser Einladung gefolgt. Und es wurde in alle Richtungen gestaunt – nicht nur über die eindrucksvollen Fotos, die die Berichte u.a. von Andrea Sönnichsen-Enders (Präsidentin des HKV) und Brigitte Schmidt (Wildwasserrennsportwartin) untermalten:
Jetzt im März startet die Saison 2023 und es wird wieder fleißig um Ranglistenpunkte und Qualifizierungen gekämpft, unter anderem für die heimische Sprint-WM in Augsburg.Gespannt sind wir auf unseren Nachwuchs, der sich in diesem Winter intensiv unter der Leitung von Finn Hartstein und Joscha Brüggemann für die Rennen in 2023 vorbereitet hat. Belohnt wurden Nils, Lasse und Laurenz mit einer Aufnahme in den Hamburger Landeskader. Wir wünschen allen Wildwasserrennsportler*innen von Oberalster eine erfolgreiche Saison und werden euch auf dem Laufenden halten.
Text und Foto: Manfred Brüggemann
Vom 05.06.-08.06. fanden die 38. Wildwasser-Weltmeisterschaften im Französischen Treignac auf der Vezere statt.
Damit kehrte die Weltmeisterschaft im Wildwasserrennsport an ihre Wurzel zurück. Im Jahre 1956 fand an gleicher Stelle die erste Weltmeisterschaft im Wildwasserrennsport statt. Die Vezere ist auf diesem Flussabschnitt nur ein paar Tage im Jahr befahrbar. Leider ist dieser landschaftlich und Wildwasser-technisch sehr reizvolle Flussabschnitt auf den Ablass aus einem, kurz oberhalb der Strecke liegenden, Stausee angewiesen.
Auf der sehr schwierigen und verblockten Rennstrecke musste sich Finn gut vorbereiten und war schon zuvor an Ostern in das französische Zentralmassiv gefahren, um auf der WM-Strecke zu trainieren und sich diese einzuprägen.
Am Freitag stand die Qualifikation für das Sprintfinale am darauffolgenden Tag auf dem Programm. Im zweiten Ansatz gelang es Finn sich mit einem sehr guten Lauf für das Finale am Samstag zu qualifizieren. Nach dieser Vorleistung war eine Medaille im Einzel greifbar, sodass Finn im Finale das volle Risiko einging und die Angriffslinie fuhr. Nach anfänglich sehr guter Zwischenzeit versetzte eine Welle das Boot unglücklich, sodass er sich quer stellte. Durch diesen Fahrfehler spülte die Vezere die anvisierte Medaille fort.
Am Sonntag folgte das Rennen auf der Kräftezehrenden Classic-Strecke. Hier konnte Finn ein beherztes Rennen fahren und wurde nur knapp hinter seinem Mannschaftkollegen und Trainingspartner Max Hoff fünfter. Max gewann, nebenbei erwähnt, noch im letzten Jahr bei den Olympischen Spielen in Tokio im K2 die Silbermedaille. Das versprach für die Teamwettbewerbe ein heißer Tanz mit den Franzosen und Tschechen um Edelmetall zu werden zu geben. Mit nur 5 Sekunden Rückstand auf die Siegreichen Franzosen sicherte sich Finn mit seinen Mannschaftskollegen Max Hoff und Andreas Heilinger die Vizeweltmeistertitel und entschädigt damit die vielen Entbehrungen des Trainings.
Durch einige Corona Ausfälle konnte leider nicht der gesamte Kader zur Deutschen Meisterschaft anreisen. Aber es konnten wieder überragende Erfolge für den HKV eingefahren werden, herzlichen Glückwunsch!!
Bei den Kajak Herren im Classic Wettbewerb konnte Marcel Paufler auf dem 2. Platz und Tobias Zimmer auf dem 3. Platz nach dem Sieger Max Hoff überzeugen. In der Classic Mannschaft mit Joscha Brüggemann wurde der DM Titel erfolgreich und überragend verteidigt! Die Sprint Mannschaft erzielte die ersehnte Silber Medaille!
Hier folgt ein Bericht von Hjördis Sommer:
Am 16.6.22 begannen in Lofer (Österreich) die Deutschen Meisterschaften im Kanu Wildwasserrennsport auf der Saalach. Die Athleten vom Oberalster VfW waren bereits am vorherigen Sonntag angereist, um sich mit der Strecke vertraut zu machen. Zwar waren sie schon einmal bei einem HKV Wildwasserlehrgang einige Woche vorher dort gewesen, aber durch den schwankenden Wasserstand war vor allem die sogenannte Slalomstrecke immer etwas unterschiedlich gut befahrbar. Das ausgiebige Training machte sich in den Rennen bezahlt, denn trotz ein paar Kenterungen in
der Slalomstrecke, die sowohl die Sprintstrecke, als auch der Zieleinlauf für die Classic-Rennen war, brachten die Hamburger viele Erfolge mit nach Hause. Den Anfang machte Wolfgang Brick
mit einem 2. Platz bei den Masters D/E, sowohl im Sprint als auch in der Classic. Zwei weitere 2. Plätze erreichte Constanze Feine im Classic im K1 der Damen und im C2 Mix. Für sie bedeutet
das gleichzeitig auch die Qualifikation für die U23-EM in Banja Luka. Auch Tobias Zimmer konnte sich für die EM qualifizieren, mit einem 3. Platz im Classic Rennen bei der Herren LK. Vor ihm
platzierte sich neben dem 3. Platzierten bei der WM, Max Hoff, nur noch der auch für Hamburg startende Marcel Paufler. Die beiden starteten dann noch zusammen mit Joscha Brüggemann als Herren Mannschaft, und wurden sogar Deutscher Meister im Classic! Im Sprint kamen sie auf einen super 2. Platz. In den
gleichen Rennen kam die 2. Hamburger Mannschaft aus Wolfgang Brick, Constanze Feine und
Corvin Schultze-Jena auf einen 7., bzw. 8. Platz.
Paul Lukas und Lasse starten für die Renngemeinschaft Nord des Oberalster VfW und wurden erstmals in diesem Jahr in den DKV Nachwuchskader berufen.
Der HKV unterstützt die Wildwasserrennsportler bei diversen Lehrgängen u. a. auch einen Vorbereitungslehrgang in Solkan. Das zahlte sich jetzt bei den EM aus und die Hamburger Jungs konnten sich mit 2x Bronze im Team Classic und Sprint mit Florian Sülzer belohnen. Die guten Platzierungen in den Einzelwettbewerben im Canadier Einer und Canadier Zweier zeigen gute Perspektiven für die nächsten Jahre.
Herzlichen Glückwunsch Lasse und Paul Lukas und weiterhin viel Erfolg!
Der erste internationale Einsatz ist immer etwas Besonderes und die Eindrücke und Erfolge bleiben für immer.
Unser Dank geht auch an Frank Johannsen für die Betreuung der OA Nachwuchssportler. Fotos: Frank Johannsen